Wie sollte gewählt werden?

Am Mittwoch, den 15.01., und Donnerstag, den 16.01.25, folgten die Politik-Grundkurse 11skek2 und 11skg3 von Herrn Siepmann der Einladung von Universitätsprofessor Dr. Salvatore Barbaro und seinem Team an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Prof. Barbaro forscht und lehrt im Bereich Wirtschaftswissenschaften zum Schwerpunkt „Social Choice & Collective decision making“, also zu der Frage nach dem Zustandekommen von gesamtgesellschaftlich getroffenen Entscheidungen. Nachdem sich die Grundkurse im Unterricht zuletzt mit den Funktionen von Wahlen und verschiedenen Wahlsystemen befasst haben, wurden anschließend die Neuerungen im personalisierten Verhältniswahlrecht zum Deutschen Bundestag erläutert und kritisch hinterfragt. Im Hörsaal eröffnete Prof. Barbaro die 90minütige Sitzung mit einer Erläuterung seiner Disziplin anhand verschiedener anschaulicher Beispiele. In der Folge wurde deutlich, dass auch das Prinzip der personalisierten Verhältniswahl, das so oft als Mischung aller Vorteile von Mehrheits- und Verhältniswahl beschrieben wird, Probleme bei der genauen Abbildung von Wählerpräferenzen hat und indirekt sogar populistische Politik von Parteien herbeiführt. Durch die zweite Hälfte der Veranstaltung, die nun universitären Übungscharakter hatte, führte eine studentische Hilfskraft und berechnete gemeinsam mit dem Kurs Beispielaufgaben zu den zuvor vorgestellten alternativen Präferenzmodellen. Trotz der Kürze der Zeit erhielten die Teilnehmenden einen intensiven Einblick in universitäre Arbeitsweisen und konnten, anknüpfend an die in der Schule vermittelten Unterrichtsinhalte, tiefere Einblicke in eine spannende Disziplin erlangen, von deren Existenz sie zuvor noch nicht wussten.

Unser ausdrücklicher Dank gilt Prof. Dr. Barbaro und seinem Team für diese abwechslungsreiche und gewinnbringende Erfahrung!


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